Die MuCell-Technologie


Die MuCell-Technologie ist ein physikalisches Verfahren zum Schäumen von thermoplastischen Kunststoffen.

Man spricht auch von mikrozellularen Schäumen, was die Namensgebung maßgeblich beeinflusst hat (Mu = µ, Cell = Cellular).

Anders als bei chemischen Schäumprozessen wird beim MuCell-Verfahren weder die Gasbildung noch das Aufschäumen über einen Zersetzungsprozess oder durch eingebrachte Treibmittel ausgelöst. Die Gaseinmischung und das Aufschäumen sind rein physikalische Prozesse und die gewählten injizierten Gase gehen keinerlei Reaktion mit dem Kunststoff ein. Beim physikalischen Schäumen werden als Treibmittel, Stickstoff oder Kohlendioxid verwendet. Durch das Injizieren in das Dosiersystem wird das Treibmittel direkt in die Mischzone eingeführt. Durch die Eigenschaft des Gases wird beim Dosiervorgang im Schneckenvorraum eine Ein-Phasen-Lösung (homogene Kunststoffmasse) erzeugt. Bei Druckabfall verlässt das zuvor gelöste Gas wieder die Ein-Phasen-Lösung und bewirkt durch die Zellbildung und Expansion ein Aufschäumen der Kunststoffschmelze. Der Prozess des Druckabfalls und des Aufschäumens startet in der Regel mit der Werkzeugfüllung.

Das Herzstück der MuCell-Technologie ist die Gasdosiereinheit, auch SCF-System genannt (SCF = Super Critical Fluid). Je nach Schneckengröße bilden 1 oder 2 Injektoren die Schnittstelle zwischen Gasdosiereinheit und Plastifizierzylinder der Spritzgießmaschine.

Die Vorteile des physikalischen Schäumens sind: Gewichtsreduktion, schnellere Zykluszeiten, geringere Zuhaltekraft und Verzugsminimierung. Durch diese maßgeblichen Vorteile kann der Bauteilpreis Ihres Produktes beeinflusst und kostengünstiger angeboten werden.

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