Tampondruck im Reinraum


Mehrfarbige Bedruckung von Kunststoffkomponenten direkt im Reinraum

Für Kunststoffbauteile im medizintechnischen Umfeld ist der Tampondruck oft das bevorzugte Verfahren, wenn es um filigrane Strukturen und geometrisch anspruchsvolle Oberflächen geht. Um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, haben wir unsere Fertigung im Reinraum nach ISO-Klasse 7 um eine leistungsfähige Tampondruck Maschine vom Typ MTE von Morlock ergänzt. Der neue Anlagentyp ermöglicht die mehrfarbige Bedruckung von Kunststoffkomponenten direkt im Reinraum – ohne Medienbruch, ohne Umverpackung, ohne Nacharbeit.

MTE-Technologie: Kombination aus Präzision und Effizienz

Die Morlock MTE-Serie gehört zur neuesten Generation von Tampondruck Systemen und wurde für höchste Ansprüche in industriellen Fertigungsumgebungen konzipiert. Bei uns kommt ein Modell zum Einsatz, das speziell auf die Anforderungen der Medizintechnik sowie auf die strengen Umgebungsparameter des Reinraums ausgelegt wurde.

Die wichtigsten technischen Merkmale im Überblick:

  • Zweifarb-Tampondruck in einem Zyklus – verkürzt Taktzeiten erheblich
  • Individuell steuerbare Druckköpfe – Druck auf unterschiedlichen Ebenen eines Bauteils
  • Reproduzierbarkeit und Prozessstabilität – entscheidend für medizintechnische Anwendungen
  • Integrierte Reinigungszyklen und Farbwechselprogramme – für gleichbleibende Qualität
  • Optimierte Druckgeschwindigkeit – bis zu 700 Teile pro Stunde (modellabhängig)

Die flexible Druckkopfsteuerung erlaubt das Bedrucken komplexer Konturen, konkaver oder konvexer Flächen sowie filigraner Strukturen – mit gleichbleibender Druckqualität und hoher Positionsgenauigkeit.

Reinraumbedingungen als technologische Herausforderung

Der Betrieb im Reinraum stellt besondere Anforderungen an Maschinenbau, Materialauswahl, Schmierstoffe und die Handhabung von Verbrauchsmaterialien wie Tampons und Farben. Die eingesetzte MTE-Maschine erfüllt sämtliche Kriterien für den Einsatz unter ISO-7-Bedingungen:

  • Gekapseltes Design zur Vermeidung von Partikelemissionen
  • Geringe Reibungsflächen und wartungsarme Baugruppen
  • Kompatibilität mit validierten Reinigungs- und Desinfektionsverfahren
  • Dokumentierte Prozessschritte zur Rückverfolgbarkeit

Diese Voraussetzungen ermöglichen es, den Druckvorgang nahtlos in bestehende validierte Fertigungsprozesse zu integrieren – etwa im Rahmen von ISO 13485-zertifizierten Produktionslinien.

Insbesondere bei komplexen, geometrisch anspruchsvollen Kunststoffbauteilen ist der Tampondruck im Reinraum ein entscheidender Mehrwert – sei es für Diagnostikgehäuse, Einwegartikel, Sensorhalter oder Funktionsteile in Analysegeräten.

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